Romane Thana. Orte der Roma und Sinti

Im Mittelpunkt standen die Beiträge von zwölf Autor*innen aus den Communites zu den von ihnen gewählten Orten: die seit dem 18. Jahrhundert bestehenden Siedlungen der Burgenland-Roma ebenso wie traditionelle Plätze in Wien oder Zwangsorte der Verfolgung. Geschätzte 90% der österreichischen Roma wurden in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ermordet. Die wenigen Überlebenden standen nach 1945 vor dem Nichts und wurden systematisch diskriminiert. Etliche zogen nach Wien, auch in der Hoffnung dort nicht erkennbar zu sein. Der überwiegende Teil der heute in Österreich lebenden Roma und Sinti kam als Arbeitsmigrant*innen aus Ost- und Südosteuropa (vor allem aus Serbien, Bosnien und dem Kosovo, später auch aus Rumänien, Bulgarien und der Slowakei).
Einige Ausstellungsbeiträge:
Auftakt: Ein Gespräch über Ausstellung zwischen Gilda Horvath und Manuela Horvath
NS-Verfolgung und Völkermord. Mit einem Filmausschnitt von „Ceija Stoika“ von Karin Berger, 1999
Orte der Rückkehr der Überlebenden des Genozids
Die Gründung der ersten Romavereine
Migration aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Wien
Die Ausstellung wurde ein Jahr später, 2016 im Landesmuseum Burgenland und 2017 im Vorarlberg Museum gezeigt.
Idee: Andrea Härle
Kurator*innen: Andrea Härle (Romano Centro), Cornelia Kogoj (Initiative Minderheiten), Werner Michael Schwarz und Susanne Winkler (Wien Museum), Michael Weese (Landesmuseum Burgenland)
Dokumentarische und künstlerische Beiträge: Gerhard Baumgartner, Usnija Buligović, Barka Emini, Robert Gabris, Lilly Habelsberger, Gilda Horvath, Manuela Horvath, Stefan Horvath, Willi S. Horvath, Rabie Perić, Žaklina Radosavljević, Marius Weigl, Manuel Weinrich und Tamara Weinrich
Ausstellungsdauer:
Wien Museum 12. Februar – 17. Mai 2015
Landesmuseum Burgenland 14. April – 11. November 2016
Vorarlberg Museum 25. Mai – 08. Oktober 2017
Zum virtuellen Ausstellungsrundgang
Unterrichtsmaterialien für Schulen
Katalog Andrea Härle, Cornelia Kogoj, Werner Michael Schwarz, Michael Weese, Susanne Winkler (Hg.*innen): Romane Thana. Orte der Roma und Sinti. Wien, Czernin Verlag, 2015
Fördergeber*innen: Bundeskanzleramt Kunstsektion, Bundeskanzleramt Volksgruppenfördrung, Bundesministerium für Bildung, ERSTE Stiftung, Zukunftsfonds, Nationalfonds, Wien Kultur, Wiener Stadtwerke