Podiumsdiskussion: „Wir müssen etwas tun“. Zivilgesellschaftlicher Widerstand gegen Rechts 1993 | 2024 | 27. Juni 2024, 19.00 Uhr
Donnerstag, 27. Juni 2024, 19.00 Uhr
Volkskundemuseum Wien, Laudongasse 15–19, 1080 Wien.
Mit:
Susanne Scholl, Omas Gegen Rechts
Alexander Pollak, SOS Mitmensch
Vanja Minić, HÖR – Hochschüler*innenschaft Österreichischer Roma und Romnja
Hakan Gürses, Vorstand Initiative Minderheiten
Nina Horaczek, Falter
Moderation: Margit Ehrenhöfer, Der Standard
Der Briefbombenterror 1993 – 1996 ist ohne die rechte Stimmungsmache durch das mediale und politische Umfeld der späten 1980er / frühen 1990er Jahre nicht erklärbar. So lautet eine der zentralen Aussagen der Ausstellung „Man will uns ans Leben“ | Bomben gegen Minderheiten 1993 – 1996. Die sogenannte Waldheimaffäre, der Aufstieg Jörg Haiders und mit ihm des Rechtspopulismus sowie das FPÖ-Anti-Ausländer-Volksbegehren „Österreich zuerst“ trugen – neben geopolitischen Umwälzungen der Zeit – zur Gesellschaftsfähigkeit rechtsextremen Gedankenguts bei. Auf die Tabubrüche reagierte die Zivilgesellschaft u. a. mit Gründung politischer Organisationen und Mobilisierung breiter Bevölkerungsschichten, die im Jahr 1993 im „Lichtermeer“, der bisher größten Demonstration gegen Rassismus in Österreich, mündete.
2024, drei Jahrzehnte danach: In der kommenden Nationalratswahl werden der FPÖ, deren Nähe zu den rechtsextremen Identitären im Verfassungsbericht 2023 festgehalten wird, spektakuläre Erfolge prognostiziert. Wie die Wahl zum Europäischen Parlament gezeigt hat, ist jedoch nicht nur in Österreich die öffentliche Verbreitung und Akzeptanz rechtsextremistischer Inhalte traurige Normalität.
Wo ist heute ein vergleichbarer breiter zivilgesellschaftlicher Widerstand gegen Rechts auszumachen? Wo sind die Netzwerke und Protagonist*innen? Welche neuen Widerstandsformen bilden sich? Und wie gelingt ein breites Bündnis, das die politische Radikalisierung und die einhergehende gesellschaftliche Spaltung aufhalten kann?
Eine Veranstaltung der Initiative Minderheiten in Kooperation mit dem Volkskundemuseum Wien
Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kunst – Abteilung Erwachsenenbildung
Die Ausstellung wurde gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport