ESF-Projekt: Peer-Mentoring | 2019-2021

Im Projekt „Peer-Mentoring und Biografiearbeit (PEERMENT 2019–21)“ wurden Fördermaßnahmen für Migrant*innen und bildungsbenachteiligte Gruppen entwickelt. Im Mittelpunkt standen Peer-Mentorings und biografische Arbeiten, um den Zugang zu höherer Bildung zu erleichtern. Ziel war es, Bildungsungleichheiten abzubauen, den Übergang in den tertiären Bildungsbereich zu unterstützen und lebenslanges Lernen zu fördern. Die Maßnahmen sollten Wissen, Motivation, fachliche Qualifikation sowie bildungs- und fachsprachliche Kompetenzen der Teilnehmenden stärken.
Information für Mentees (Folder zum download)
Projektgruppe:
Im Projekt PEERMENT arbeiteten der Projektleiter und zentrale Teammitglieder mit einer Gruppe von rund 15 Mentor*innen zusammen. Diese Gruppe setzte sich aus Personen mit Migrations- oder Fluchthintergrund sowie Angehörigen von Minderheiten zusammen. Alle Mentor*nnen verfügten über eigene Erfahrungen im Hochschul- bzw. tertiären Bildungsbereich. Darüber hinaus brachten sie vielfältiges kulturelles Wissen, sprachliche Kompetenzen und Kenntnisse unterschiedlicher Bildungssysteme mit. Dieses Wissen und diese Fähigkeiten sollten gezielt in den Mentoring-Prozess einfließen, um die Zielgruppen bestmöglich zu unterstützen.
Projektmaßnahmen:
Mentoring
In den Peer-Mentorings unterstützten Studierende mit ähnlichem Hintergrund Personen mit Migrations- oder Minderheitenzugehörigkeit beim Übergang zur Universität. Das Programm half, Studien- und Weiterbildungsentscheidungen zu klären, institutionelle Hürden zu bewältigen, wirksame Lernstrategien aufzubauen und die persönliche wie berufliche Entwicklung zu stärken.
Biografiearbeit
Bei der Biografiearbeit werden verschiedene Methoden genutzt, um Lebensgeschichten zu reflektieren und neu zu deuten. Mithilfe von Interviews, Gesprächen, Übungen sowie persönlichen Materialien (z. B. Fotos, Tagebücher) konnten die Mentees ihre bisherigen Erfahrungen reflektieren und ihre zukünftigen Wege neu gestalten. Dabei wurden sowohl Ressourcen und Erfolge als auch Brüche und Scheitern betrachtet, um die Identität und die Handlungsspielräume der Mentees zu erweitern.
Vorgehen
Mentor*innen mit eigener Migrations- oder Fluchterfahrung führten gemeinsam mit der Projektleitung und den Mitarbeiter*innen die biografische Arbeit in Einzel‑, Gruppen- oder Paarsettings durch. In mehreren Treffen wurden Bildungs- und Lebenswege erörtert, Interviews aufgezeichnet, Übungen durchgeführt und Materialien genutzt (z. B. Fotodokumentationen, grafische Darstellungen).
Ein Schwerpunkt lag auf (auto-)biografischem Schreiben, das Selbstreflexion ermöglichte und zugleich bildungs- wie fachsprachliche Kompetenzen förderte.

Projektleitung Initiative Minderheiten: Mikael Luciak
Mentoring und Biografiearbeitsteam: Heline Ahmad, Tarek Al Aswad, Reem Al Kaisy, Safwan Al Shoufi, Lama Alisamy, Jiyan Jamila Amin, Ara Badrtarkhanian, Hassan Djafari, Lisa Dzabrailowa, Tansila Ibragimova, Ali Ahmad Safi, Tanzila Vatsaeva. Mohammad Yaseen und Herbert Langthaler (asylkoordination österreich).
Team Initiative Minderheiten: Mikael Luciak, Cornelia Kogoj, Ebru Uzun und Sabine Schwaighofer
In Kooperation mit der asylkoordination österreich
Gefördert aus folgenden Mitteln: BMFWF – Abt. Erwachsenenbildung und ESF – Europäischer Sozialfonds

