Präsentation der aktuellen Ausgabe der STIMME im Rahmen unserer Ausstellung „Man will uns ans Leben“ am 06.05.24 um 19h im Volkskundemuseum Wien

Präsentation der STIMME – Zeitschrift der Initiative Minderheiten
Rechtsextremismus drängt in die Mitte

Montag 06.05.2024, 19:00 Uhr
Volkskundemuseum Wien
Laudongasse 15-19, 1080

Eintritt frei

„Frühlingsstimmung am rechten Rand“ beobachtet der Rechtsextremismusforscher Bernhard Weidinger vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) in seinem Beitrag über zentrale Akteure und Entwicklungslinien der extremen Rechten in Österreich. Gründe für die aktuelle rechte Euphorie sind neben den erwarteten spektakulären Erfolgen für die FPÖ bei der Nationalratswahl im Herbst auch die fehlende Distanzierung Herbert Kickls von identitären Diskursen. Während das Potsdamer „Remigrations“-Treffen von Rechtsextremen für viele Deutsche einem Tabubruch gleichkommt, bestimmen seine Inhalte längst die Position des aussichtsreichsten Kanzlerkandidaten in Österreich, wie die Diskursforscherin Ruth Wodak in einem Spiegel-Gastkommentar vom Februar 2024 konstatiert.

Als Randerscheinung zu lange unterschätzt, findet der Rechtsextremismus mit seiner menschenverachtenden Propaganda mittlerweile bis in die sogenannte Mitte der Gesellschaft Anklang. Als harmloser Protest getarnt, forciert er Verschwörungstheorien und greift spätestens seit der Corona-Krise massiv in gesellschaftliche Debatten und Diskurse ein.

Der Übergang von rechtsextremem Gedankengut zu rechtsextremistischem Terror, von verbalen Angriffen zu physischer Gewalt ist fließend. Davon zeugt nicht nur die Geschichte des Brief- und Rohrbombenterrors der 1990er Jahre in Österreich. Das Thema ist brennend aktuell.

Mit:
Evrim Erşan Akkılıç, Andreas Peham und Isolde Vogel (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes)
Paul Schliefsteiner (Historiker)
Mahriah Zimmermann (prozess.report)
Moderation: Jana Sommeregger (Initiative Minderheiten)


Die Ausstellung und das Rahmenprogramm werden gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums und des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst

Die Veranstaltung ist ein Beitrag zu den Aktionstagen Politische Bildung