Ausstellung „Man will uns ans Leben!“ ab 13.5.2025 in Graz
Eröffnung:
„Man will uns ans Leben“ | Bomben gegen Minderheiten 1993–1996
Dienstag, 13. Mai 2025, 18:00 Uhr
Volkskundemuseum am Paulustor
Paulustorgasse 11‒13a, 8010 Graz
Begrüßung und Moderation: Claudia Unger, Leitung Abteilung Volkskunde
Zur Ausstellung: Gamze Ongan, Vida Bakondy, Ausstellungskuratorinnen Initiative Minderheiten
Eröffnungsworte: Susanne Weitlaner, Artikel-VII-Kulturverein für Steiermark-Pavelhaus / Pavlova hiša
Anschließend Erfrischungen und Austausch

Am 3. Dezember 1993 explodierten in der ORF-Minderheitenredaktion in Wien und beinahe zeitgleich in der Pfarre Hartberg zwei Briefbomben. Sie verletzten die Moderatorin Silvana Meixner und den Pfarrer und Flüchtlingshelfer August Janisch schwer. Weitere Briefbomben erhielten unter anderem der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk und der Artikel-VII-Kulturverein der Steirischen Slowen*innen in Bad Radkersburg / Radgona. Der folgenschwerste Anschlag fand am 4. Februar 1995 im burgenländischen Oberwart statt. Vier Roma-Angehörige wurden getötet, als sie eine Tafel mit der Inschrift „Roma zurück nach Indien!“ entfernen wollten.
Die Terrorwelle dauerte bis zur Festnahme von Franz Fuchs im Jahr 1997 an. Insgesamt 25 Briefbomben und drei Spreng- bzw. Rohrbomben hatten 13 zum Teil Schwerverletzte und vier Tote zur Folge – alle Minderheitenangehörige oder ihre Unterstützer*innen.
Die Ausstellung vermittelt historisches Wissen zum größten innenpolitischen Terror der Zweiten Republik und beleuchtet die Rolle des politisch-gesellschaftlichen Klimas der 1990er-Jahre für die Gewalttaten.
Ausstellungslaufzeit: 14.05.–26.10.2025
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Kuratorinnen: Vida Bakondy, Cornelia Kogoj, Gamze Ongan
Ausstellungsgestaltung: koerdtutech (Irina Koerdt, Sanja Utech)
Grafik: Larissa Cerny, Martin Embacher
Ausstellungsvideos: Miriam Bajtala
Protagonist*innen Videos: John Eberhardt, Josef Haslinger, Ursula Hemetek, Silvana Meixner, Joža Messner, Tina Nardai, Andreas Peham, Terezija Stoisits, Armin Thurnher
Projektleitung Volkskundemuseum am Paulustor: Birgit Johler
Eine Ausstellung der Initiative Minderheiten
Gefördert aus Mitteln von: Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport und Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung – Abt. Erwachsenenbildung