Veranstaltung: Wissenschaftsskepsis. Folgen für die Demokratie

17. November 2023 Beginn: 15.00 Uhr | Ende 19.30 Uhr

Ort: VHS Nordbahnstraße 36, Erdgeschoß, STIEGE 2, 1020 Wien

Fotos: Sabine Schwaighofer

PROGRAMM

15.00 – 15.30               Begrüßung und Einführung der Veranstalter*innen: Stefan Jagsch (Wiener Volkshochschulen), Stefan Vater (Verband Österreichischer Volkshochschulen), Cornelia Kogoj (Initiative Minderheiten)

15.30 – 16.00               Keynote 1: „Wissen, Demokratie und Kritik in der Migrationsgesellschaft: welche Rolle für die Wissenschaft?“

Julia Mourao Permoser, Universitätsprofessorin für Migration und Integration an der Donau-Universität Krems

16.00 – 16.15               Publikum

16.15 – 16.45               Kaffeepause

16.45 – 17.15               Keynote 2: „Wissenschaftsskepsis – Skeptisch betrachtet“ Johannes Starkbaum und Erich Griessler, Teil des Autorenteams der Ursachenstudie Wissenschafts- und Demokratieskepsis, IHS

17.15 – 17.30               Publikum

17.30 – 18.00               Kaffeepause

18.00 – 19.30               Podiumsdiskussion mit:

Therese Kaufmann, Leiterin der Stabstelle Forschungsförderung an der mdw-Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Jan Niggemann, Erziehungswissenschaftler, Erwachsenenbildner und tätig am Österreichischen Institut für Erwachsenenbildung (OIEB)

Jeremias Stadlmair, Abteilungsleiter-Stellvertreter der Abt. I/13 Erwachsenenbildung im BMBWF

Tanja Traxler, Leiterin der Wissenschaftsredaktion der Tageszeitung „Der Standard“ und vielfach ausgezeichnete Wissenschaftsjournalistin

Moderation:

Angela Wieser, Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, Initiative Minderheiten

Laut einer Ende August 2023 veröffentlichten Ursachenstudie Wissenschafts- und Demokratieskepsis des Instituts für Höhere Studien liegt die österreichische Bevölkerung in Bezug auf Wissenschaftsskepsis im EU-Mittelfeld. Aufhorchen lässt jedoch die Feststellung, dass negative Äußerungen bzw. Desinteresse gegenüber Wissenschaft und Demokratie Hand in Hand gehen. Denn im Gegensatz zum Vertrauen in die Wissenschaft hat die Zufriedenheit mit der Demokratie im Verlauf der letzten Jahre abgenommen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Themen wie Klimakrise, Pandemie, Gender oder Migration erfahren teilweise auch von politischen Entscheidungsträger*innen Abwehr – wie etwa die in der Studie zitierte Aussage des österreichischen Innenministers im Kontext von Migrationsfragen eindeutig zeigt: „Wissenschaft ist das eine und Fakten sind das andere“ (Gerhard Karner, 2022). Gebrandmarkt werden oft herrschaftskritischen Forschungen nicht selten als Ideologien, denen Wissenschaftlichkeit abgesprochen wird. Forschungsprojekte, die gesellschaftliche Ungleichheit zum Thema haben, sind jedoch in einer Demokratie für eine faktenbasierte Argumentation und Diskussion notwendig.

Eine besondere Rolle kommt in diesem Zusammenhang den Medien zu. Gerade in einer Zeit in der ein unabhängiger Journalismus täglich erkämpft werden muss, ist die Fähigkeit zur Unterscheidung von seriösen und faktenbasierten Nachrichten und von sog. Fake News bedeutend. Ausgehend davon sind Wähler*innen auch weniger anfällig für rechtes Gedankengut.

Diskutiert werden unter anderem die Rolle der Medien für Wissenschafts- und Demokratieskepsis, Wissenschaft und Demokratie im Bildungssystem, die Anfeindung von Wissenschaftsfeldern wie der Migrations- und Genderforschung, die Gefahren der Wissenschaftsfeindlichkeit für Demokratie und mögliche Handlungsschritte für die Politik.

Eine Veranstaltung von:

Initiative Minderheiten, Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) und Wiener Volkshochschulen




Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung (ÖGPB)