MINDERHEITENBEWEGUNGEN IN ÖSTERREICH
Im Februar 1988 erteilte ein Zusammenschluss von 18 Wiener Frauen- und Lesbengruppen der GEWISTA den Auftrag, auf den Wiener Straßenbahnen folgende Slogans anzubringen: „Macht macht Frauen stark“, „Die Zukunft ist weiblich oder gar nicht“ und „Lesben sind immer und überall“.…
Wanderausstellung: Was wir fordern! Minderheitenbewegungen in Österreich
„Was wir fordern!“ an ihrem ersten Standort in der Stadbibliothek Innsbruck (24.9. – 16.12.2021)
Ob die Kämpfe für zweisprachige Ortstafeln und Schulen, die Bemühungen von Romnja und Sinitizze um Anerkennung als österreichische Volksgruppe, die Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention, oder das Ringen…
Persson Perry Baumgartinger: Pathologisierung, Kriminalisierung und Selbstbestimmung – Die Trans-Bewegung
Zur Situation von trans Personen in Österreich gibt es noch immer wenige Informationen [FN 2]. In den 1980ern und 1990ern hat sich eine öffentlich sichtbare und kämpferische Bewegung herausgebildet, die vor allem für geschlechtliche Selbstbestimmung und gegen Pathologisierung und Kriminalisierung…
Mirjam Karoly: „Opre Roma thaj Romnja“ – Reflexionen aus der österreichischen Roma-Bewegung[1]
Was wir fordern!
1971 kamen in London RomavertreterInnen aus 14 Ländern Europas zum ersten Internationalen Roma-Kongress zusammen. Sie legten das Lied „Gelem, Gelem“ als gemeinsame Roma-Hymne fest und einigten sich auf eine Roma-Flagge, um gemeinsam für die Interessen und Rechte…
Vanessa Spanbauer: Die Sabotage der Ungerechtigkeit – Schwarz sein heißt politisch sein
Schwarze Menschen in Österreich stellen eine Minderheit dar, die oft nicht als solche wahrgenommen wird – denn es gibt weder statistische Zahlen, um wie viele Personen es sich handelt, noch eine klare Vertretung, die alle miteinschließt. Seit der Antike leben…
Margit Hauser und Birge Krondorfer: Kleine Geschichte der FrauenLesbenbewegung
Lesbenbewegte Aktivitäten finden sich in Österreich, anders als in der BRD, wo es eine dezidierte Lesbenbewegung gab/gibt, vor allem im Rahmen lesbisch-feministischer, aber auch lesbisch-schwuler Bewegungen. Dieser Beitrag macht lesbische Politiken innerhalb dieser Bewegungen beispielhaft sichtbar und greift in erster…
Herbert Langthaler: Asylland Österreich … und raus bist du!
Die Geschichte der Fluchtbewegungen nach Österreich ist noch nicht geschrieben. Trotz der weit verbreiteten öffentlichen Aufmerksamkeit, die das Thema vor allem in den letzten 30 Jahren (siehe auch den Text von August Gächter) erfahren hat und weiter erfährt, herrscht, was…
Vladimir Wakounig: Welche (Schul-)Bildung brauchen Minderheiten? Die österreichische Volksgruppenpolitik
Über österreichische Minderheitenpolitik bzw. Volksgruppenpolitik zu schreiben, macht sehr bald deutlich, wie unterschiedlich sich die Auswirkungen der politischen Praxis bei den jeweiligen Volksgruppen zeigen und wie unterschiedlich sich diese gegenüber der Politik der Herrschenden artikulieren. Die Bundesländer, in denen die…
Volker Schönwiese: Die Behindertenbewegungen[1]
Die Wurzeln der aktuellen Bewegungen von Personen mit Behinderungen, die soziale Rechte und Anerkennung einfordern, sind in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zu finden. Kriegsopfer hatten noch während des Ersten Weltkriegs bestimmte Leistungen erkämpft, Personen mit Arbeitsunfällen oder -erkrankungen…
Eleonore Lappin-Eppel. Die Jüdische Minderheit
Der Weg zur Emanzipation.
Bis zur Aufklärung war das jüdische Leben auf dem Gebiet des heutigen Österreich geprägt von Perioden der Duldung, auf die Vertreibungen folgten. Zwischen der Mitte des 17. und der Mitte des 19. Jahrhunderts lebten Jüdinnen und…
August Gächter: Der Dauerbrenner Migration und das Aufschieben der Integration
Zuzug aus dem Ausland.
Ende 1945 lebte in Österreich eine große Zahl an Flüchtlingen. Teilweise hatten sie keinen oder eingeschränkten legalen Zugang zum Arbeitsmarkt. Viele wanderten in andere Staaten aus; die, die blieben, mussten schließlich auf Drängen der Alliierten freien…
Andreas Brunner: Eine Frage der Menschenrechte: Zur Geschichte der Homosexuellenbewegung
„Du aber seist mir gepriesen, o Österreich!“, rief der deutsche Jurist Karl Heinrich Ulrichs 1868 in einer seiner Schriften über die „mannmännliche Liebe“ aus. Er hatte gerade erfahren, dass der österreichische Justizminister den Entwurf eines neuen Strafrechts vorgelegt hatte, der…